Wofür schämst du dich?

Selbst heute – viele Jahre später – fühle ich noch diese starke Scham, die jedes Mal in mir aufkam, wenn ich im Sommer mit den Continental Singers (na, wer kennt sie noch?), einem Gospel-Chor, mit dem ich viele Sommer durch ganz Europa getourt bin – auf dem Probe Camp in Holland war. 

Es wird innerhalb von Minuten eine Choreographie gezeigt, dann muss man sie schon gelernt haben und vortanzen. Und dann wird gnadenlos aussortiert. Was soll ich sagen? Ich fiel jeweils in der ersten Runde raus und ich erinnere mich an den Satz: “Déborah, wir stellen dich einfach hinter eines der Mikrofone, da musst du dich nicht gross bewegen.”

Autsch. 

Weisst du, wie das in meinen Ohren klang?

“Déborah, tanzen kannst du gar nicht, wir müssen dich irgendwie “verstecken”. Und automatisch wuchs in mir der Glaube: “Du bist nicht gut genug.” Scham und Schmerz.

Poah, auch für Elisabeth, Zacharias Frau, muss es sehr Schambelastet gewesen sein, sich mit ihren Freundinnen zu treffen, die alle Kinder hatten. Nur sie nicht. Denn sie war unfruchtbar. Scham und Schmerz.

Bis das Unmögliche möglich wurde – weil mit Gott das Unmögliche möglich wird und Er sie im hohen Alter – als die anderen sicher keine Kinder mehr bekommen konnten – schwanger werden liess!

Da freute sich Elisabeth:

“Der Herr hat Grosses an mir getan! Die Menschen verachteten mich (aha, kennen wir), aber Er hat meine Schande von mir genommen.” (aus Lukas 1:25 NGÜ)

Auch dich will ich heute daran erinnern, dass Gott immer eine Möglichkeit findet, das Unmögliche möglich zu machen! Ja, Gott nimmt Scham und Schmerzen auch aus deinem Herzen!

So, wie ich heute auf Bühnen stehen darf, ohne vortanzen (oder überhaupt tanzen, haha) zu müssen, und so wie Elisabeth schwanger wurde, so kann auch in deinem Leben noch das möglich werden, was du niemals für möglich gehalten hättest!

Weil Gott Gott ist! 

Und ich bete, dass Er dich mit diesem Segen überraschen wird! 

Weil DU was wert bist!