Wer wird schon gerne kritisiert?

Sicher kennst du das: Du gibst in deinem Job alles und wirst dennoch kritisiert. Du kochst trotz all dem Stress des Tages noch ein warmes Essen für deine Familie und alles, was du zu hören bekommst, ist ein: “Schon wieder Nudeln?” Oder du versuchst wirklich immer für dein Kind da zu sein und bekommst dann bei dem einen Fussballspiel, das du verpasst, zu hören: “Nie bist du für mich da!” 

Und das tut weh! Ich kenne das auch. Sogar beim Schreiben dieser Texte bekomme ich es hin und wieder ab… Denn manchmal verwende ich Wörter oder mache Aussagen, die nicht jedem gefallen. Das ist in Ordnung, wir dürfen unterschiedlich sein. Aber einige Rückmeldungen sind tatsächlich sehr verletzend…

Weil ich alles gebe, um jeden Tag eine neue ermutigende Botschaft zu schreiben und auch mein wundervolles Team alles daran setzt, dass diese Email, inklusive eines schönen Bildes und so viel mehr, als Ermutigung in den Postfächern von sehr vielen Menschen landet.

In solchen Momenten wird mir dann bewusst, wie schnell wir Menschen überreagieren, bevor wir eine wertschätzende Frage daraus formulieren. Auch ich, auch ich darf in dem Bereich noch an mir arbeiten. 

Würden Rückmeldungen eher wie Verbesserungsvorschläge formuliert werden, zum Beispiel so: “Liebe Déborah, danke für deine täglichen Inputs. Könntest du in Zukunft bitte…?”, dann würde das bei mir auf ein offenes Herz stossen. Doch wenn man in Emails den Zeigefinger rausliest und nur Kritik hört, dann tut das einfach weh. Das wirst du auch kennen.

Deswegen heute eine Erinnerung an dich und mich:
Lass uns nicht überreagieren, 
sondern aus unserer eigentlichen Kritik eine wertschätzende Frage formulieren.

Denn wir sollten immer darauf achten, wie wir unsere Kritik anderen gegenüber äussern. Wie viele Worship Teams, z.B., haben sich schon frustriert an mich gewandt: “Déborah, egal welches Lied wir aussuchen, es kommt immer jemand auf uns zu, der rummeckert. Dabei geben wir doch unser Bestes – und gelobt werden wir selten.”

“Redet nicht schlecht voneinander. Was ihr sagt, soll für jeden gut und hilfreich sein, eine Wohltat für alle.” (Epheser 4:29 HfA).

In welchem Bereich könntest du heute dazulernen und deine Kritik in Liebe umformulieren? Ich weiss schon, wo ich bei mir anfangen kann – und das möchte ich heute – und von ganzem Herzen – tun! 

Weil lieben, respektieren und akzeptieren uns weiterbringt, als kritisieren 😍.