Peinlich.. kennst du das auch?

Es war mir sooo peinlich…

…als ich mit meinem Vater in Afrika gemeinsam einen Gottesdienst gestalten durfte und er ganz zum Schluss freudig ins Mikrofon sagte: “Und jetzt werden wir noch für euch alle beten! Déborah für die Frauen und ich für die Männer!”

Es war mir peinlich, weil wir hier in Burkina Faso waren und ich somit auf französisch beten sollte, was mir damals sehr schwer fiel. Peinlich, weil es hier nicht um zehn, sondern um hunderte von Frauen ging. Peinlich, weil neben mir – zum Schutz – zwei oder drei bekannte Pastoren standen und ich tatsächlich für jede einzelne Frau das Gleiche betete – weil ich einfach nicht mehr Worte fand, haha. 

“Was denken die von mir?” Diese Selbstzweifel begleiteten mich bei jedem einzelnen Gebet: “Würde es nicht mehr Sinn machen, wenn jemand anderes für die Frauen betet?”

Während du mit deinem “Was denken die von mir?” beschäftigt bist,
rüttelt Gott an deinem Herzen: “Hallo, siehst Du mich?”

Hier, inmitten der vielen Menschen. Hier, inmitten deines Arbeitsplatzes. Hier, inmitten deiner Kleingruppe und Gemeinde. Während du versuchst, vor den anderen “richtig” zu beten, möchte Gott, dass deine Augen dabei einzig in Seine Richtung sehen!

Dass es Gott nicht um deine Worte, sondern um deine Herzenshaltung beim Beten geht, das bestätigt Er in Matthäus 6: 

“Wenn du betest, sollst du nicht sein wie die Heuchler, die gern in den Synagogen und an den Strassenecken stehen und beten, damit sie von den Leuten gesehen werden.” (Matthäus 6:5 LUTHEUTE)

Es war in dem Moment nicht wichtig, dass mich die Pastoren sahen und meine einfachen Worte hörten. Wichtiger war, dass ich in dem Moment in dem Glauben betete, dass Gott durch meine simplen Worte ein Wunder im Leben dieser Frauen – die oft ein Baby auf dem Rücken trugen – bewirken würde!

Weil nicht mächtige Worte, sondern dein allmächtiger Gott das Wunder bewirken wird!

Du darfst kommen, wie du bist. Du darfst beten, wie du bist. In ganz einfachen Worten, in einem gebrochenen Deutsch. 

Schäme dich nicht für deine Worte, wenn es Gott um dein Herz geht!