Mit dem Kopf durch die Wand

Eigentlich wollte ich nur schnell mein Ladekabel greifen, doch diese Eile hat dazu geführt, dass ich mit dem Kopf an die Wand geknallt bin und nun eine dicke Schramme auf der Stirn hatte.

“Ich wollte mal wieder mit dem Kopf durch die Wand!” Du kennst diesen Ausdruck ganz bestimmt. Wenn sich eine Möglichkeit ergibt, die so erscheint, als müsse man sie sofort ergreifen und du das auch tust, obwohl alle um dich herum schreien: “Nein, nicht jetzt, nicht so!”

Es gibt ja auch dieses tolle Sprichwort: “In der Ruhe liegt die Kraft.” Und ich glaube, dass die Ruhe immer etwas ist, das dir mehr bringt als Entscheidungen, die im Stress fallen. 

Als Jesus die schlimmste Stunde seines Lebens bevorstand, hätte er auch “mit dem Kopf durch die Wand” können. Er hätte einen Fluchtplan mit seinen Jüngern erstellen, oder einen Gegenangriff planen können! 

Doch er tat es nicht! Er suchte erst einmal die Ruhe: “Von Angst und Grauen gepackt, (wir sprechen hier von Jesus!) sagte er zu ihnen: ‘Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!’ Er selbst ging noch ein paar Schritte weiter, warf sich zu Boden und bat Gott, die Leidensstunde, wenn es möglich wäre, an ihm vorübergehen zu lassen.” (Markus 14:33-35, NGÜ)

Puh… sehr harte Nummer. Jesus entschied sich, diesen Weg der Angst zu gehen, ohne einen eigenen Plan auszuhecken.  Er ging treu weiter. Denn Jesus kam aus der Ruhe in diese Situation. 

Handle aus dem Gebet – und nicht aus dem Gefühl – heraus. Das Ergebnis seiner Handlung erleben wir heute: Weil Jesus diesen Weg weiterging und sich nicht wehrte, leben wir heute! Ja, weil er starb, leben wir! 

“Was ich tue, verstehst du jetzt nicht, aber später wirst du es begreifen.” (Johannes 13:7, NGÜ)

Dein Leben ist nicht ausser Kontrolle geraten! Gott hat es immer noch im Griff! Du musst nicht mit dem Kopf durch die Wand, denn ER hält deine Hand! 

Komm mit deiner Angst zu IHM. Komm zur Ruhe. Geh auf die Knie und sag es ihm: “Mein Jesus, ich brauch dich, hilf du mir! Ich geb dir mein Leben, mein Vertrauen schenk’ ich dir.” Amen.

Handle aus dem Gebet heraus!