Jesus, wo bist Du?

Ich könnte dir niemals an jedem neuen Tag neue “Wunder-Texte” schreiben, wenn bei mir alles glatt laufen würde.

Mir ist bewusst, dass es in meinem Leben immer wieder mal einen Sturm braucht, damit ich mich voller Vertrauen an Gott klammer und selbst das Eingreifen Gottes ERLEBE, was ich dir dann weitergebe.

Und am schlimmsten finde ich die Stürme, in denen es dann so aussieht, als würde Jesus mich darin allein lassen. So, als würde man in seiner Not dringend die Hilfe eines Freundes brauchen, doch er geht einfach nicht ans Telefon…

Kennst du diese Momente auch?

Hiob kannte sie definitiv, deswegen sagte er auch: “Wenn ich doch wüsste, wo ich Ihn (Gott) finden könnte.” (Hiob 23:3 HfA) “Doch ich kann Ihn nirgends finden!” (Hiob 23:8 HfA)

Okay, ich denke, an diesem Punkt standen wir alle schon einmal. Vielleicht stehst du auch aktuell an diesem Punkt. Was jetzt?

Im Epheserbrief steht ein Satz, der mich immer wieder anspricht: 
“Macht den bestmöglichen Gebrauch von eurer Zeit.” (Epheser 5:16 NGÜ). 

Hier steht nicht die Einschränkung: “Macht den bestmöglichen Gebrauch von den Zeiten, in denen es bei euch gut läuft.” Doch wie kann man denn den bestmöglichen Gebrauch von den Zeiten machen, in denen wir uns nicht gut fühlen und Gott nicht spüren? Der Vers geht weiter mit der Antwort, die wir brauchen: “Lernt zu verstehen, was der Herr von euch möchte.” (Epheser 5:16-17 NGÜ)

Ich glaube, dass selbst Hiob verstanden hatte, dass es nicht um ihn selbst ging. Denn wie wir wissen, ist seine Geschichte in die Geschichte eingegangen(!) und ermutigt selbst uns heute noch, zu vertrauen, selbst wenn uns alles genommen wird. 

Und wie ermutigend seine Geschichte doch ausgeht! Es heisst ganz zum Schluss – nach seinem Durchhalten(!) – “Der Herr segnete Hiob von jetzt an mit mehr als zuvor.” (Hiob 42:12 HfA)

Und auch ich habe verstanden, dass ich dir nur von Wundern schreiben kann, weil ich durch solche Stürme gehe, in denen ich Gott auch mal nicht sehe und nicht verstehe – doch mich für das Vertrauen und Durchhalten entscheide.

In jedem (auch in deinem!) Sturm liegt ein Segen, selbst wenn wir diesen heute noch nicht sehen!