Hast du das wirklich getan?

“Komm mit mir ins Bett!” drängte sie. Josef riss sich los, liess sein Gewand in ihrer Hand und floh nach draussen.” (1. Mose 39:12 HfA)

Respekt, Josef! Denn es war nicht einfach nur eine Situation, in der Potifars Frau versucht hat, Josef zu verführen. Täglich versuchte sie es! Und ich kann mir nur vorstellen, wie gut sie ausgesehen – und geduftet haben muss! 

Wie konnte Josef ihr bloss widerstehen? Er wollte Gott gefallen. Mehr als alles andere. Das war fest in seinem Herzen eingraviert. Bevor er in Gefahr kam, sich zu versündigen, entschied er schon, in solch einer Gefahr zu widerstehen. 

Das sollten auch wir ganz bewusst so leben: Bevor du in einen Moment der Versuchung gerätst, solltest du fest entschieden haben, wie du in diesem Moment der Versuchung reagieren wirst!

Und Josef hatte vorher schon entschieden: “Lass dich nicht von den Leidenschaften fortreissen, die (besonders junge) Menschen in Gefahr bringen!” (2. Timotheus 2:22 NGÜ)

Doch was, wenn es passiert ist? Was, wenn du diesen grossen Fehler begangen hast, den du nicht mehr rückgängig machen kannst? Vielleicht bist du in eine völlig andere Situation geraten als Josef, doch dein Versagen wiegt in jedem Moment schwer auf deiner Seele. 

Kennst du die japanische Reparaturmethode für Keramik – “Kentsugi? Dort werden fehlende Scherben mit einer Kittmasse ersetzt, in der sich feinstes Goldpuder befindet. 

Ich selbst besitze solch ein Glas, das einmal zerbrochen gewesen ist und eigentlich zum Wegwerfen bestimmt war. Und willst du die Wahrheit wissen? Heute ist es mein schönstes, sogar das wertvollste Glas, das ich besitze.

Die einzelnen Scherben hätte ich nicht wieder zusammenfügen  können. Sie mussten zu einem Experten gebracht werden. Genauso wenig wirst du selbst jemals die Scherben deines Lebens wieder zusammenfügen können. 

Ich möchte dich heute genau dazu ermutigen. Mit einem Lied, das ich vor Jahren für mein Weihnachtsalbum aufgenommen habe, heute aber immer noch sehr gerne singe, weil es die Antwort ist: “Komm zu Jesus”.