Du solltest Grenzen setzen

“Déborah, wir brauchen eine Nummer von dir, auf der du kurzfristig und rund um die Uhr erreichbar bist.” Was, wie bitte? Ich dachte, ich lese nicht recht. Ein Veranstalter schrieb mir diese Nachricht und in mir schrie alles: “So, jetzt ist Schluss.”

Es ist nicht die Schuld des Veranstalters, dass er so etwas geschrieben hat. Es ist einfach die Zeit, in der wir leben – und in der keiner mehr Grenzen setzt, ausser wir tun es selbst! 

Vielleicht bist du noch etwas jünger als ich und erinnerst dich nicht mehr daran. Doch ich erinnere mich an die Zeiten, in denen die Geschäfte sonntags noch geschlossen waren! Und das war kein Problem – denn es war allen klar!

Heute ist vieles eben nicht mehr klar – jeder arbeitet zu unterschiedlichen Zeiten, jeder hat eine andere Einstellung zu Ruhezeiten und hier kommt der springende Punkt: “Wir erwarten, dass der andere springt, wenn wir etwas brauchen, ohne uns zu fragen, was unser Gegenüber denn gerade brauchen könnte.”

“Liebe deinen Mitmenschen, wie dich selbst.” (Matthäus 22:39 HfA)

Ah, wie dankbar bin ich doch für diesen Vers! Jaaa, wir sollen Menschen lieben, selbst wenn sie unsere Grenzen nicht verstehen. Doch wir sollen sie: “Wie uns selbst” lieben, was bedeutet, dass wir unsere Grenzen setzen dürfen und ihnen dadurch vielleicht helfen, eigene Grenzen zu setzen. Weil sie sehen, wie gut uns diese Grenzen tun!

Ich habe Anfang des Jahres damit angefangen, einen richtigen Ruhetag einzulegen. Also, einen “strengen” Ruhetag, würde ich fast sagen. Meist habe ich das Handy sogar komplett aus, lese keine E-mail und bin nicht im Internet. Und du kannst dir gar nicht vorstellen, wie gut mir das tut!

Meinem Umfeld ist in kürzester Zeit aufgefallen, wie sehr mich das positiv verändert hat und ich weiss gar nicht, wie oft ich gehört habe: “Boah Déborah, ich muss das jetzt auch ausprobieren…”

Siehst du:
Grenzen setzen bedeutet: Für uns selbst und auch andere aufstehen!Lass dich nicht in die Ecke drängen – versuche ab sofort klare Grenzen zu setzen!