„Aber es tut doch so weh!“

Bist du auch schon so schwer verletzt worden, dass es dir den Boden unter den Füßen weggezogen hat? Oh, wie gut ich das kenne! 

„Vater vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23:34, HFA) Das sind für mich bis heute die krassesten Worte, die Jesus ausgesprochen hat. Wie hat er das bloss geschafft?

Als der Mann, mit dem ich von unserer Hochzeit träumte, mich schlagartig für eine andere Frau verliess, fiel es mir sehr schwer, ihm zu vergeben! Ganz im Gegenteil! Ich wollte, dass er leidet und alles verliert, was ihm wichtig ist!

Glaubst du, das hat mich glücklich gemacht? Nein. Ganz im Gegenteil hat es furchtbare Seiten an mir hervorgeholt, die ich vorher nicht kannte. Ich habe alles versucht, um mich abzulenken und meine Traurigkeit loszuwerden, doch es half nichts. Irgendwann resignierte ich und fing an zu beten: „Gott, wenn du wirklich willst, dass ich vergebe, dann spreche ich es jetzt aus, auch wenn mein Herz noch nicht ganz dabei ist.“ Ich wiederholte das drei Tage lang. Bis etwas unglaubliches geschah:

„Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen.“ (Johannes 8:32, NGÜ)

Die Wahrheit war eben nicht, dass er ein furchtbarer Mensch ist. Die Wahrheit war, dass er in seinem Leben genauso verletzt worden war wie ich und diese Verletzungen nie geheilt worden waren. Wie hätte er also etwas anderes weitergeben können? Er wusste gar nicht, was er mir da angetan hatte… „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht…!“ 

So viele Menschen sind verletzt und in ihrem Schmerz verletzen sie andere weiter –  auch dich –  ohne das wirklich zu wollen.

Verletzte Menschen verletzen. 

Welche Verletzung hast du noch nicht loslassen können? Möchtest auch du erleben, wie die Wahrheit dir die Augen öffnen und dich davon frei machen kann? Dann bitte Gott darum.

Ich bete mit, dass Gott dir die Kraft dazu schenkt.