…Vorsicht, da könnte jemand nach dir kommen!

Ich hatte mich auf diesem Flug nach Los Angeles nun eine Weile mit diesem Geschäftsmann neben mir unterhalten. Gut gekleidet, hatte er mir davon berichtet, dass er nicht so aufgewachsen sei und sehr dankbar sei, heute so erfolgreich unterwegs sein zu dürfen.

Irgendwann stand er auf und ging auf die Toilette, die ich direkt nach ihm benutzte. Und ich fragte mich tatsächlich: «Wie hinterlässt solch ein Mensch die Toilette?» Er wusste ja nicht, dass ich sie direkt nach ihm benutzen würde.

Und dieser Moment malte für mich so ein schönes Bild, dass ich das heute mit dir teilen möchte. Denn die Toilette hatte er extrem sauber hinterlassen. Es war wirklich alles picobello und obwohl der Mülleimer überfüllt gewesen war, hatte er es geschafft, diesen ordentlich zu schliessen, ohne dass etwas herausquoll.

«Was für ein Vorbild,» dachte ich. Dieser Mann gibt nicht nur vor, etwas zu leben. Er lebt es bis in die ungesehenen Ecken seines Lebens. Und *|FNAME|*, da stellte ich mir die Frage, ob wir genauso darauf achten, wer da nach uns kommen und mitbekommen könnte, wie wir «wirklich» leben, wenn wir uns “unbeobachtet” fühlen.

Das wurde mir DIREKT bewusst, da sich plötzlich herausstellte, dass die zwei Männer, die hier im Flugzeug hinter uns sassen, auf der gleichen Konferenz gewesen waren wie ich. 

Und direkt hinterfragte ich mich: «Uh, was hast du dem Geschäftsmann neben dir denn alles erzählt? War es Gutes über die Konferenz? Oder hast du eventuell kritisiert?» 

Um auf das Bild des Mülleimers einzugehen: «Hast du das Schlechte wirklich versorgt? Oder quillt da noch ein wenig schlechtes Reden aus dem Mülleimer heraus?»

Du weisst nie, “wer nach dir kommt” und selbst das mitbekommt, was du zu verstecken versuchst… In dem kurzen Buch Titus steht ein noch kürzerer, aber so wertvoller Satz, der uns heute helfen wird, zu verstehen: “Vor allem sei du ihnen IN JEDER HINSICHT ein gutes Vorbild.” (Titus 2:7 HfA)

In jeder Hinsicht bedeutet auch: “Ob man dich gerade sieht oder nicht”.
Deswegen: Gib nicht nur vor etwas zu leben – leb es wirklich! Oder noch detaillierter: Gib nicht nur vor, gläubig zu sein – glaube wirklich!

Denn schlussendlich geht es nicht einmal darum, dass Menschen es sehen könnten, es geht darum, dass Gott dich sieht. Und es wäre doch nur zu schön, wenn das, was Er sieht, Ihm auch Freude bereitet!