Was fehlt dir gerade?

Ist es nicht immer so, dass einem gerade etwas fehlt, das man zu brauchen meint? Und es muss nicht immer gleich diese eine grosse Sache sein, es können ganz einfache Dinge sein. 

Zum Beispiel habe ich mich kürzlich wieder in Südfrankreich zurückziehen dürfen, um mein nächstes Buch, das im August erscheinen wird, fertig schreiben zu dürfen. Und es regnete die ganzen fünf Tage, in denen ich dort gewesen bin, durch. Es fehlte mir die Sonne, die ich dort sonst doch immer so genossen habe.

Weisst du, was Daniel fehlte, als er nach Babylon an den Hof des Königs gebracht wurde? Ausgewogene Ernährung. Weil das Essen dort anderen Reinheitsgesetzen entsprach, verzichtete er – halt dich fest – drei Jahre lang auf alles, ausser Gemüse und Wasser! Mit einer ausgewogenen Ernährung hatte das nichts zu tun. Dem Körper fehlte es hinten und vorne an “eigentlich” wichtigen Nährstoffen. 

Daniel aber war überzeugt davon, dass Gott sich um ihn und seinen Körper kümmern würde und weil die Beamten am Hof skeptisch waren, empfahl er ihnen, das Ganze doch 10 Tage lang auszuprobieren. 

Und schau mal, was dann geschah. Es heisst: “Nach zehn Tagen sahen Daniel und seine Freunde sogar gesünder und kräftiger aus als alle anderen, die von den königlichen Speisen bekamen. Darum gab der Aufseher ihnen von nun an immer Gemüse.” (Daniel 1:15-16 HfA)

Und es geht noch weiter! Es heisst: “Gott schenkte den vier jungen Männern außergewöhnliche Weisheit und Erkenntnis; schon bald waren sie mit dem gesamten Wissen und den Schriften Babyloniens vertraut. Daniel konnte außerdem Visionen und Träume jeder Art deuten.” (Daniel 1:17 HfA)

Ist es nicht wundervoll, wie Gott uns durch weniger oft mehr schenkt? In Südfrankreich hatte ich weniger Sonne, dafür mehr Ideen. Daniel hatte weniger Nahrungsmittel, dafür schenkte Gott ihm mehr Weisheit und Erkenntnis. Und was hast du weniger? 

Glaub mir: Während du denkst: “Das wird mir dann aber fehlen…”, 
wird Gott dir “noch mehr” geben!

Halte die Augen offen für das, was Gott dir heute in deinem Weniger an Mehr schenken möchte und bete doch gerne: “Vater, lass mich das Mehr in meinem aktuellen Weniger erkennen!”