Darum geht es also…

“Und trotzdem halt ich fest an dem, was ewig bleibt.”

Das ist ein Satz aus meinem neusten Song “Wie ich bin”. Ein Satz, der mich selbst so oft schon ermutigt hat. Erst kürzlich wieder, als sich einige “Sörglein” aufs Mal bei mir angestaut hatten. Und so ging ich wieder einmal auf meine Lieblingsbrücke. Dorthin, wo ich immer gerne vor Gott trete und bete.

An diesem Tag zwang ich mich ehrlich gesagt dortin. Denn mir war nicht danach “nach Gott zu suchen,” und irgendwie redete ich mir selbst ein, dass ich Gott heute dort nicht spüren würde.

Und an diesem Tag hatte sich auch an meinem Lieblingsplatz etwas angestaut: Ganz, ganz viel Wasser. Und genau wie in meinem Herzen, tobte auch in diesem Wasser der Sturm. Ich hatte diesen Ort noch nie so erlebt! Es war fast schon beängstigend. Hunderte dicke Baumstämme wirbelten durch das Wasser. Und es wehte ein kalter, zischender Wind.

“Wusste ich’s doch. Ich hätte zuhause bleiben können,” dachte ich. Und da sprach Gott zu mir: “Déborah, hebe deinen Blick.” 

Und da sah ich den Rhein weiterfliessen. Ruhig weiterfliessen. Und doch mit mehr Kraft als vorher. Angetrieben durch die Kraft des Sturmes, der hinter diesem Wasser lag. Und ich sah, wie die Sonne in der Ferne wieder auf das Wasser schien. 

Muss ich mehr dazu sagen? 

Dieses Bild war eindeutig. Es war so klar. Es rührte mich zu Tränen. 

Ich hätte auch zuhause bleiben – und weiterheulen – können. Ich hätte bockig entscheiden können: “Heute spüre ich nichts von dir, Gott. Wieso sollte ich dann zum Beten raus in die Kälte?”

Nur wenn wir weitergehen, werden wir Gottes Reden auch “sehen”!

Wo solltest du den Blick heben? Wo solltest du – trotz allem – weitergehen. Und weiter-beten? Wo solltest du weiter an dem festhalten, was ewig bleibt?

“Sucht die Nähe Gottes, dann wird Er euch nahe sein!” (Jakobus 4:8 NGÜ)