Bist du heute schon enttäuscht worden?

Ehrlich gesagt, ich schon. Und das, obwohl heute ein eher ruhiger Tag ist und ich einfach nur in aller Ruhe “Wunder” schreiben wollte. Doch egal welchen Text ich auch angefangen habe, ich konnte ihn nicht beenden, weil ich immer wieder dachte: “Ist nichts.”

Und solche Tage gibt es bei mir selten. Die Enttäuschung machte sich also automatisch breit: “Gott, jetzt habe ich mir extra Zeit genommen, um andere durch die Texte zu segnen… und Du lässt mich hier hängen.”

Hier kommt eine ernstgemeinte Frage: Kann es sein, dass wir enttäuscht sind, weil wir uns haben täuschen lassen?

Ich hatte mich an diesem Tag tatsächlich täuschen lassen. Denn Gott wollte nicht, dass ich “noch mehr” Texte für andere schreibe, Er wollte einfach mehr Zeit mit mir.

Gott will nicht immer mehr von dir. Er will mehr mit dir.

Und, hier geht es nicht einmal um Leistungsdruck. Die Gefahr kann auch so aussehen, dass wir denken: “Wenn ICH mehr tue, dann kann das noch mehr Menschen helfen.” Und wer einmal damit anfängt, sich für Menschen in Not einzusetzen, der wird schnell erkennen, dass es hier endlos viel Arbeit gibt. Endlos viel.

Und manchmal lässt Gott dich, wie mich in diesem Moment beim Schreiben, eine Enttäuschung in “deiner guten und wertvollen” Arbeit erleben, damit du wieder zur Besinnung kommst. 

“Ich bin der Herr, Ich allein. Ausser Mir gibt es keinen Gott. Ich rüste dich aus für deinen Eroberungszug.” (Jesaja 45:5 HfA)

Was auch immer du vorhast und wie auch immer du anderen helfen möchtest, Gott möchte dich hierzu ausrüsten. Und um dich ausrüsten zu lassen, musst du erst einmal bei dem vorbeischauen, der weiss, was du brauchst…

Kann es sein, dass die Enttäuschung, die du gerade erlebst, gar keine Enttäuschung, sondern nur eine Erinnerung daran ist, dass du dich für den nächsten Schritt vielleicht erst einmal von Ihm ausrüsten lassen solltest?