Du darfst weinen!

Wieso hat Gott dir die Augen mitten ins Gesicht gesetzt?
Die Augen, aus denen momentan vielleicht auch immer wieder einmal Tränen herausfliessen?

Hätte er unsere Tränendrüsen nicht einfach unter den Armen, zum Beispiel, platzieren und somit verstecken können? Na, darüber hast du dir wahrscheinlich auch noch keine Gedanken gemacht, oder?

Kann es sein, dass Gott WILL, dass wir unseren Schmerz zeigen? Kann es sein, dass es für Ihn sogar wichtig ist, dass dieser Schmerz von anderen gesehen wird? Kann es sein, dass Er dir dadurch sogar helfen möchte?

“Weint mit denen, die weinen.” (Römer 12:15 NGÜ)

Auch wenn dir das im Moment deines Schmerzes noch nicht die Antwort bringt, wenn jemand mit dir weint, tut es doch einfach gut zu wissen, dass da jemand ist, der versteht und mitfühlt, nicht wahr?

Doch weil Gott Gott ist, hat Er deine Tränen nicht nur deswegen sichtbar gemacht!

Es passiert etwas WUNDERvolles, während deine Tränen vor anderen laufen! Denn nur deswegen schauen andere genau dorthin: in deine Augen! 

Und weisst du, was passiert, wenn dir jemand in die Augen blickt? Durch diese Verbindung wird neurologisch Raum in deinem Gehirn geschaffen, was diesem – also dir – dabei hilft, deine Sorgen zu verarbeiten. Wow! Einen riesigen Applaus für Gottes geniale Erfindung – in Perfektion bis ins Detail – bitte!

Deswegen darfst du heute wissen:

Hätte Gott gewollt, dass du deine Tränen versteckst, hätte Er dir die Augen nicht mitten ins Gesicht gesetzt.

Gott wollte nicht nur, dass deine Tränen sichtbar sind, für Ihn sind sie so kostbar, dass Er selbst(!) jede einzelne deiner Tränen kennt! “Du kennst jede meiner Tränen” (Psalm 56:9 NGÜ), sang schon David. Und er beendete den Vers, vielleicht sogar deswegen, mit den Worten: 

“Denn Du rettest mich vor dem Tod, Du bewahrst meine Füsse vor dem Ausgleiten, damit ich nicht falle. So kann ich meinen Weg gehen in Deiner Nähe, im Licht des Lebens.” (Psalm 56:14 NGÜ)