Deine Enttäuschung braucht einen Perspektivwechsel

Es ist schon viele, viele Jahre her und ich war ein junges, kleines Mädchen. Meine Eltern spielten bei einem Musical mit und ich wollte unbedingt dabei sein! 

Doch sie meinten: “Wir haben keinen Frieden darüber. Es gibt niemanden, der in der Halle auf dich aufpassen könnte und auch wenn es dort “sicher” ist, wir haben keine Ruhe im Herzen. Du wirst leider nicht mitkommen können.”

Ich war richtig traurig und enttäuscht! Denn ich sah in dem Moment nur: “Die wollen mir was nehmen. Wieso dürfen alle anderen und ich nicht?” Eben, ich sah nur das, was man in seiner Verletzung eben nur sehen kann… oder will.

Meine Eltern, die ihre Entscheidungen schon seit ich denken kann, nie selbst treffen, sondern immer zu einem Gebet formen, bekamen diese “Unruhe” ins Herz, weil Gott zu ihnen gesprochen hatte…

Ja, sie treffen Entscheidungen erst nach einem bewussten Perspektivwechsel. Sie antworten nicht nach einem menschlichen Gefühl, sondern nach einem “Blick von oben”.

“In deinem Licht sehen wir das Licht!” (Psalm 36:10 HfA)

Diese Unruhe war in diesem Moment das Licht, das sie sehen konnten. Auch wenn das im ersten Moment nicht wie ein Licht, sondern viel mehr wie eine Enttäuschung aussah.

Doch an diesem Abend brannte es bei diesem Musical und die Menschen mussten aus der Halle rennen. Ich war ein kleines Mädchen… und ich wäre alleine dort gewesen…

Durch den Perspektivwechsel konnten meine Eltern sehen, was Menschen nur sehen, wenn sie ihre Entscheidungen Gott abgeben!

Dieses Erlebnis begleitet mich seit Jahren im Herzen und erinnert mich daran, dass es oft Situationen im Leben gibt, die uns vorerst enttäuschen, doch langfristig ein erstauntes: “Ach so, deswegen…!” auslösen!

Nimm deine Frage, deine Enttäuschung heute aus deiner Sicht und stelle sie in Gottes Licht und auch du wirst erleben: “In deinem Licht sehen wir das Licht!”

Vertraue weiter hinaus als nur bis zu deiner Sicht – denn erst in seinem Licht siehst du das wahre Licht!