Liebe vergibt

Wenn wir nicht vergeben, können wir auch niemals richtig lieben.

Autsch. Schon der erste Satz heute könnte dich recht herausfordern. Doch ich bitte dich, mir einfach zu vergeben, wenn ich heute mit der Tür ins Haus falle, denn ich tue das nur, weil du mir so wichtig bist.

Und somit meine Frage: “Worauf wartest du noch, bis du dem Menschen, der dich verletzt hat, vergeben kannst? Oder du dir für das vergibst, was du dir selbst antust? Immer wieder antust…?” 

Ich selbst hätte tausend Gründe, mir nicht vergeben zu wollen:

• weil ich mich selbst nicht genug geliebt habe, bin ich in einer Beziehung gelandet, in der ich schlimmsten emotionalen Missbrauch erlebt habe und schlussendlich depressiv wurde
• jahrelang hing ich als Bulimiekranke über der Schüssel und verpasste deswegen meine halbe Jugend 

So könnte ich die Liste fortsetzen und schwarz auf weiss die Gründe dafür auflisten, weshalb ich mir – und auch anderen – nicht vergeben könnte.

Weisst du, was Jesus dazu sagt, wenn du sagst: “Du weisst nicht, was sie mir angetan haben”, oder gar: “Du weisst doch genau, was ich mir selbst angetan habe…! Ich kann (mir) nicht vergeben.”

Er stellt dir eine Gegenfrage: “Weisst du eigentlich, was man mir angetan hat, damit dir all das nichts mehr antun kann? Ich habe mein Leben gegeben, jetzt darfst du die Kraft der Vergebung erleben.”

Eines sollst du heute verstehen: Am Kreuz wurde mehr für dich getan, als dir jemals angetan werden kann!

Und dabei hat Jesus auch gezeigt, wie es möglich ist – trotz allem – anderen oder dir selbst zu vergeben: Indem er an der Quelle der Liebe, Gott, angezapft hat! “Gott ist Liebe, und wer sich von der Liebe bestimmen lässt, lebt in Gott, und Gott lebt in ihm.” (1. Johannes 4:16 NGÜ)

Zapfe heute an dieser Quelle an und lass dir von Gott die Liebe schenken, um vergeben und schlussendlich frei werden zu können!