So gut finde ich das gar nicht

“Es ist so gut und ich bin Gott so dankbar, dass du so viele Jahre krank gewesen bist!” 

Huch, ich dachte, ich höre nicht recht! Die Frau am anderen Ende der Leitung entschuldigte sich für ihr zu schnelles Reden, sagte dann aber: “Ich meine das tatsächlich so, denn nur weil du das so erlebt hast, weiss ich, dass es auch Hoffnung für mein magersüchtiges Mädchen gibt.”

Jetzt musste auch ich schmunzeln, denn es ist wahr. Wäre ich nicht durch dieses lange (7 Jahre!) und schwere Tal der Essstörungen gegangen, wäre ich heute nicht, wo ich sein darf. Wahrscheinlich würde ich nicht einmal für “Ein Wunder für jeden Tag” schreiben können. Ist das nicht ein verrückter Gedanke?

Vielleicht durchquerst auch du aktuell solch ein Tal, das nicht zu enden scheint. Wo bleibt da dieser “Gott, der es gut meint”?

“Durchqueren sie das Tal der Dürre, so wird es durch sie zu einem Ort mit Quellen, und auch der Herbstregen schenkt dem Tal wieder Fruchtbarkeit. Sie empfangen auf Schritt und Tritt neue Kraft.” (Psalm 84:7-8 NGÜ)

Der Gott, der es gut mit dir meint, verspricht, dir zu helfen! Und er will dir zeigen, dass in jeder deiner Wunden ein Wunder steckt! Ein Wunder, das die düstersten Erinnerungen in eine lebensrettende Realität verwandelt! 

Oft habe ich erst im Nachhinein gesehen, dass Gott es gut gemeint hat. Darum habe ich gelernt, zu vertrauen, auch ohne es im Moment zu verstehen. Und aus jeder meiner Tiefen hat Gott mich schlussendlich nicht nur wieder herausgeholt, sondern auch erhöht! Wäre ich nicht dort gewesen, wo ich gestern war, könnte ich morgen nicht sein, wo ich sein soll. Und das Gleiche gilt für dich!

Du darfst glauben, dass dein dich liebender Vater tatsächlich dein Bestes will – auch in deiner momentanen Situation! Er hat diese Zeit zugelassen. Doch er selbst wird dich nie verlassen!