Der Auftrag auf dem Weg zu deinem Wunder

“Ich bin es leid, immer von deinen Wundern zu hören. Ich erlebe sie ja eh nicht.” Auch solche direkten Zuschriften erreichen mich.

Und im ersten Moment tut es mir erst einmal sehr, sehr leid, das zu lesen. Doch im zweiten Moment muss ich an etwas, bzw. jemanden aus der Bibel denken und erkenne dann auch einen Auftrag auf dem Weg zu unserem Wunder.

Und diesen Gedanken möchte ich gerne mit dir teilen.

Als Gott Gideon einen Auftrag erteilte, antwortete Gideon nämlich mit dem genau gleichen Frust: “Wo sind all die Wunder, von denen unsere Eltern uns erzählt haben? Sie sagen, der Herr habe uns aus Ägypten befreit. Aber was ist jetzt?” (Richter 6:13 HfA)

Aus diesem einen Vers lese ich schon ganz viel heraus:

1. Gott hatte Wunder im Leben “der anderen” – Gideons Eltern – vollbracht. Er selbst profitierte zu diesem Zeitpunkt immer noch von diesem Wunder, doch das war ihm nicht mehr bewusst. Es war schon selbstverständlich geworden.  
2. Der Herr hatte seine Eltern aus Ägypten befreit – das sah er. Doch dass seine Eltern davor jahrelang erst einmal die Sklaverei aushalten mussten – ohne zu wissen, ob und wann sie ihr Wunder erleben würden – das wollte er nicht hören.

Jetzt wollte Gott ihn sein persönliches Wunder erleben lassen, doch Gideon war weder dankbar für das, was Gott schon für ihn getan hatte, noch war er bereit, etwas für sein Wunder zu tun, evtl. sogar erst einmal durch eine harte Zeit zu gehen, wie seine Eltern.

Im wahrsten Sinne des Wortes: zu gehen! Denn Gott hatte ihm den Auftrag gegeben, ZU GEHEN: “Geh und rette Israel” (Richter 6:14 HfA). Und am Ende dieses Weges würde sein Wunder – sein persönliches Wunder – auf ihn warten. 

Willst du dein Wunder erleben, musst du auch bereit sein, diesen Weg zu gehen!

Lass uns dankbar sein für die Wunder der Vergangenheit und Gott vertrauen, selbst wenn das nächste Wunder noch nicht zu sehen ist – denn wenn wir im Vertrauen weitergehen, werden wir es erleben!