Magdalena: Mein Wunder…

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Ich wuchs in einem christlichen Elternhaus auf und hatte eine geborgene Kindheit. Doch schon früh wurde ich mit dem Thema Tod konfrontiert, da wir neben einer Kirche und einem Friedhof wohnten. Auch durch meinen Bruder, welcher geistig und körperlich behindert ist musste ich vieles mit ansehen, zum Beispiel wie er am Esstisch an einem Stückchen Brot fast erstickt wäre und blau angelaufen war, oder auch durch Stürze durch welche er Löcher im Kopf hatte und so weiter… Ich hatte auch sehr schnell das Gefühl, ich müsse die Verantwortung für ihn übernehmen, damit ich meine Mama ein bisschen entlasten konnte…. Ja, ich denke, dass dies alles vielleicht auch dazu führte, dass mein Gottesbild schnell durcheinander kam… Wie kann es sein, dass ein liebender Gott so Leid zulässt…? 

In der Schule wurde ich schon sehr früh gemobbt, man hänselte mich, da ich nicht die schönsten und modernsten Kleider trug, eine Zahnspange hatte und Pickel…ich wollte immer so sein wie alle anderen, schön und beliebt. Dies fing schon in der Unterstufe an und hielt bis in die Oberstufe an. Ich verstand nicht, warum nicht ich diejenige sein konnte, die im Mittelpunkt stand, die bewundert wurde für ihr Aussehen und ihre Kleider oder für die Figur. Ich würde mal sagen, mein Selbstwertgefühl war bis dahin im Keller. 

Bis zu dem Zeitpunkt, als ich meine Zahnspange los wurde, meine Pickel besser wurden und auch meine Figur ein wenig Rundungen bekam….da merkte ich die Blicke meiner Mitmenschen und vor allem die Blicke der Jungs. Endlich war ich jetzt diejenige welcher auf dem Pausenhof nachgepfiffen oder nachgeschaut wurde. Es fühlte sich soooo gut an… Bald bekam ich in der Schule auch meinen ersten Freund und verbrachte jede Minute mit ihm, öffentlich auf dem Pausenhof oder heimlich bei ihm zuhause… Irgendwie war ich immer auf der Suche nach Anerkennung und Aufmerksamkeit, diese suchte ich mir in Männer und Beziehungen. Leider merkte ich schnell, dass jede Beziehung oder jedes Interesse an mir nur auf eines aus war, Sex…und da war meine Hemmschwelle doch noch ziemlich hoch… jedoch nicht sehr lange… mit 16 Jahren hatte ich mit meinem großen Schwarm Sex… leider an einem nicht sehr intelligenten Ort. Wir hatten direkt neben unserem Haus ein Jugendraum…ohne groß nachzudenken nahm ich meinen Schwarm in diesen Raum und wir hatten Geschlechtsverkehr.

So naiv ich war, dachte ich nicht an meine Mutter, welche ja direkt neben uns im Haus war…und so kam es, dass sie mitten in unserem Akt in den Raum trat. Sie schrie den Jungen an und ich erkannte sie nicht wieder… da wusste ich, dass ich sie zutiefst verletzt hatte… wie musste das sein für sie… sie als gläubiger Mensch, sie wollte immer, dass ich bis zu meiner Hochzeit warte mit Sex und dann das…. In diesem Moment war es mir jedoch nicht soo wichtig, was sie dachte.

Auf jeden Fall verlor ich ab diesem Moment irgendwie den Draht zu Gott… Ich wusste zwar ganz genau, dass es ihn gibt und ich auch mit ihm reden kann, jedoch eine wirkliche Beziehung hatte ich mit ihm nicht… Ich lebte mein Leben total nach meinen eigenen Vorstellungen und Wünschen. Ich war mir nichts Wert und mein Körper schon gar nicht… So verbrachte ich meine Jugend mit arbeiten und am Wochenende mit Partys und Jungs zu schlafen. Jedoch wirklich glücklich war ich nie besonders.

Mit 26 heiratete ich kirchlich meinen jetzigen Mann. Bei der Hochzeit war mir der Segen Gottes doch sehr wichtig und ich wollte auch einen Pfarrer haben, der aus der Bibel predigte und uns den Segen Gottes gab. Ich denke, irgendetwas zog mich immer wieder in die Richtung Gottes (heute weiss ich, dass es sicherlich auch die Gebete meiner Eltern waren). Kurz darauf bekam ich meine erste Tochter und zwei Jahre später meine zweite Tochter. Es schien alles perfekt zu sein, bis ich plötzlich nach einer Gallenoperation Panik- und Angstattacken bekam. Zu Beginn waren sie nicht sehr ausgeprägt, jedoch mit der Zeit wurde es immer schlimmer, hinzu kamen auch gesundheitliche Probleme und Depressionen… Es war alles sooo furchtbar anstrengend und ich hatte oft das Gefühl, nichts mehr zu schaffen. Ich war auch in Psychologischer Behandlung und in der Seelsorge. Ich versuchte vieles aus von der Heilpraktikerin bis zur Heilerin welche mir die Hand auflegte und mich heilen wollte… doch nichts wollte mir helfen und mir Ruhe geben. Bis ich an einem Freitag, 25. September 2019 alleine auf dem Sofa zuhause saß. Ich hatte gerade von meiner Psychologin erfahren, dass sie mir ein Rezept ausstellt für Antidepressiva und ich diese nach dem Wochenende holen sollte. Ich war soo schockiert, ich wusste, das ich diese Tabletten nicht nehmen wollte, ich viel in ein so tiefes Loch… Ich schrieb meiner christlichen Seelsorgerin und berichtete ihr alles… sie sagte mir, dass sie mich in einem endlosen Wasserstrudel sieht, in dem ich immer wie mehr untergehe und nicht mehr alleine herausfinde, ich bräuchte jemand der mich an der Hand hinaus zieht… Da fing ich wieder an zu studieren und dachte mir, dass ich ja alles ausprobiert hätte und es mir doch immer noch sooo schlecht ging.. bis es Klick machte und ich wusste…ok…. Jesus…. Da fing ich auf dem Sofa an zu schreien und streckte meine Hand Richtung Himmel, ich schrie: “Jesus, wenn es dich wirklich gibt und ich weiss es ja, dass es dich gibt, dann bitte hilf mir aus diesem Strudel raus…” Es verging keine Minute und ich sah wie die Hand von Jesus mich aus diesem Strudel raus zog und ich daneben stand. Eine Minute auf die andere viel alle Last, alle Sorgen und Ängste von mir ab. Ich war FREI… ich weinte nur noch und ging auf die Knie und konnte nur weinen und immer wieder “danke Jesus” sagen. Mein Mann kam mit den Kindern nach Hause, sah mich an und fragte mich, ob ich denn irgendwas geraucht hätte, ich sei so gelöst und freudig, da sagte ich ihm, dass Jesus mich frei gemacht hätte. Von diesem Tag an hatte ich keine Panik- oder Angstattacken mehr… es ging mir immer wie besser. Körperlich musste ich dennoch einiges durchmachen, doch ich wusste, dass ich getragen bin und nicht alleine bin, dass Jesus mich von aller Schuld frei gemacht hat und mich durch jedes noch so finstere Tal begleiten wird. Ich musste von Tag zu Tag meine Schuld bekennen, mich auch da und dort bei Menschen entschuldigen…. So wurde ich immer und immer freier… Kurze Zeit später ließ ich mich im Pool meiner Eltern taufen.  

Heute ist Jesus mein stetiger Begleiter, meine Festung und mein Fundament… Ich weiss, dass ich von ihm getragen werde und ich kann mich immer und überall auf ihn verlassen. Er hat mir diese Ruhe und diesen Frieden geschenkt, welchen ich in der Welt niemals gefunden hätte, und für das bin ich ihm sehr dankbar. 

Gemeinsam sprechen wir über Jesus und den Glauben.

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